[Rezi] Weine nicht - Lydie Salvayre
Veröffentlicht am: 03. Juni 2016

ISBN: 9783896675644
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: Karl Blessing Verlag
256, Hardcover
Preis: 19,99 €

*** Inhalt / Klappentext ***
Ein Mädchen aus der spanischen Provinz folgt ihrem Bruder in die Großstadt, lernt, was frei sein heißt und erlebt eine Liebe, die für ein ganzes entbehrungsreiches Leben reicht.

 
*** Meine Meinung ***
Mein erster Gedanke, als ich dieses Buch über die Buchflüstereraktion zugesandt bekam, war: Ohje, ob das etwas für mich ist? Denn mit Büüchern, die zu Kriegszeiten spielen, habe ich es im Allgemeinen nicht so. Ich hatte im gleichen Atemzug jedoch gehofft, dass es mich positiv ¨berraschen kann - wäre ja nicht das erste Mal.
Als ich mit dem Lesen begann, fiel mir bereits der Einstieg sehr schwer. Bei der wörtlichen Rede werden einfach mal die Anführungszeichen weggelassen und auch auf Absätze, die zeigen, dass der Gesprächspartner in einem Dialog wechselt, wird verzichtet, sodass man erst später mitbekommt, dass nicht mehr die gleiche Person etwas sagt. Ab und an wird daher einfach mal mitten in einem Satz ein Wort groß geschrieben, weil *huch* da spricht ja plötzlich jemand. Aber auch ganz nach Drehbuchart wird hin und wieder einfach nur der Name mit einem Doppelpunkt vor etwas Gesprochenes gesetzt - reicht ja aus.
Außerdem sind mir in diesem Buch viel zu viele Wiederholungen, oftmals direkt hintereinander im selben Satz und in mehreren Sätzen nacheinander.
Einige Sätze werden einfach mal in der Originalsprache (in diesem Fall Spanisch) gelassen, ohne dass eine Übersetzung folgt, sodass für jemanden wie mich, der dieser Sprache nicht mächtig ist, einfach mal ein Stück Erzählung fehlt.
Doch davon ganz abgesehen weiß ich selbst nach 84 Seiten noch immer nicht, worum es eigentlich gehen soll, außer dass wir uns im Kriegsjahr 1936 in Spanien befinden. Die Handlung ist im Allgemeinen sehr sprunghaft und immer wieder tauchen neue Charaktere auf, die irgenetwas - in meinen Augen sinnloses - machen und oder über etwas sinnieren.
Auch haben für mich Aufzählungszeichen in einem Roman nichts verloren - es ist ja schließlich kein Sachbuch. So etwas stört ungemein im Lesefluss, der jedoch in diesem Buch generell nicht aufkommen mag.
Teilweise sind einzele Sätze auch so lang, dass ich an dessen Ende nicht einmal mehr sagen konnte, wie er begann.
Nach besagten 84 Seiten habe ich dann letztendlich die Segel gestrichen und das Buch abgebrochen. So etwas mache ich sehr selten - und bei Rezensionsexemplaren bisher noch nie. Aber es ist einfach nicht mein Buch, ich werde damit nicht warm. Ich habe gesehen, dass es sogar einen Preis gewonnen hat. Aber wahrscheinlich ist es wieder einmal so ein Buch, das ausgebildete Literaturkritiker in den Himmel hoch loben und ach so toll finden, aber Normalsterbliche wie du und ich damit größtenteils einfach nicht zurechtkommen.

 
*** Ich gebe diesem Buch ***

 
Kategorie: Rezension | Tags: Rezension                  


Hinterlasse einen Kommentar:

Name*:
E-Mail:
(nicht öffentlich!)
Webseite (mit http://):
Kommentar*:
Ich erkläre mich damit einverstanden, dass meine hier angegebenen Daten gespeichert werden. Datenschutz
* Pflichtfelder

 

*** (c) 2007-2022 by Auroras kleine Bücherwelt - Impressum - Datenschutz ***